Gemeinde und SVU würdigen Erfolge des Weitenteams

Veröffentlicht von Administrator (wb_admin) am 07.04.2022
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BM- & DM-Titel – Enttäuscht über WM-Bronze – Teamspirit, Wertschätzung und Ausrüstung

Unterneukirchen (kam). Gemeinde und Sportverein haben kürzlich in einer kleinen Feier im Vereinslokal Gasthof „Zur Alten Schmiede“ Raspl die Erfolge des Unterneukirchner Weitenteams gewürdigt. Von den drei Damen wurden Antonia Meindl vom SC Schwindkirchen und die Lokalmatadorin Annalena Leitner Anfang Januar Bayerische Meister in den Klassen Damen U19 bzw. Ü19. Leitner setzte ihre seit Beginn der Wintersaison 2021/22 auf nationaler Ebene anhaltende Siegesserie dann bei den Deutschen Meisterschaften fort. Sandra Neugirg wurde Siebte, Meindl Neunte. Im Gegensatz zu Leitner konnte Meindl das Double nicht feiern, weil es bei der DM keine U19-Wertung gibt. Beim Saison-Highlight, den Welt- und Europameisterschaften in Südtirol, war Leitner dann grün-weiße Einzelkämpferin. Dabei verpasste die Premieren-Europameisterin von 2019 auch bei der zweiten WM mit dem undankbaren vierten Platz eine Einzelmedaille. Über Bronze mit der Deutschen Damen-Nationalmannschaft konnte sich die Konditormeisterin auch nicht wirklich freuen.

SVU-Vorstand Wolfgang Hirn (rechts) und Bürgermeister Jochen Englmeier (von links) würdigten die nationalen und internationalen Erfolge des Unterneukirchner Weitenteams Sandra Neugirg, der Seriensiegerin und WM-Dritten Annalena Leitner, Antonia Meindl vom SC Schwindkirchen und deren Trainer Christoph Neugirg aus Taufkirchen. Foto(s): PresseService Albert Kamhuber

„Nach ein paar schwierigen Tagen habe ich die WM-Woche von Klobenstein mittlerweile verarbeitet.“, beteuert die 25-jährige Hobby-Schlagzeugerin, die wenige Tage vor der Zusammenkunft beim Offenen Frankenpokal in Uehlfeld schon wieder triumphierte. Die Weitschützenabteilung ist zwar wesentlich kleiner als die meisten anderen Vereinssparten. Allerdings sind die weiblichen Weitenjäger aktuell die einzigen SVU-Sportler, die die grün-weißen Vereinsfarben nicht nur in Bayern, sondern in ganz Deutschland und der Welt repräsentieren.

„Daher ist der SVU sehr, sehr stolz auf Euch und hat dieses Treffen als große Anerkennung organisiert!“, bekräftigt Wolfgang Hirn zusammen mit seinem ebenfalls anwesenden Vorstandskollegen Adi Hager. Hirn, der am 10. November 2021 zu einem der vier SVU-Vorstände gewählt wurde, gab zu, dass er sich bis zur WM-Vorbereitung von Leitner nur wenig mit dem Weitensport beschäftigt habe. Mittlerweile ist er aber fasziniert von den aufregenden Wettbewerben und weiß nun, dass es sich dabei um einen absoluten Leistungssport handelt. Zusammen überbrachten die beiden SVU-Funktionäre Geschenke als Wertschätzung durch den Hauptverein. Auch die örtliche Raiffeisen-Volksbank Tüßling-Unterneukirchen eG ist auf die großartigen Erfolge aufmerksam geworden, und hat das Weitenteam mit Sportbekleidung im Wert von 500 Euro ausgestattet.

Neben den SVU-Vorständen machte auch Bürgermeister Jochen Englmeier seine persönliche Aufwartung. Das Gemeindeoberhaupt erinnerte an die „vielen tollen Momente, die der Weitschießsport Unterneukirchen bereits bescherte.“ Die Stocksporthalle mache das Training sicherlich einfacher, aber ohne den „elterlichen Beistand von Lisbeth und Christoph Neugirg“ aus Taufkirchen wären diese Erfolge sicherlich nicht möglich.

Der gebürtige Unterneukirchner Christoph Neugirg sprach von „seinen drei Mädels“ und blickte kurz auf die WM und die Vorbereitung von Leitner zurück. In den sechs Wochen vor dem internationalem Großevent absolvierten die beiden alleine 14 Trainingseinheit mit reiner Schusstechnik. Hinzu kamen unzählige Kraftraumbesuche. „Als am Ritten nur Team-Bronze und der vierte Platz im Einzel heraussprangen, waren wir beide schon sehr geknickt.“, gab Neugirg Einblicke in die „Südtiroler Gefühlswelt“. Nach den Neuwahlen im November und anfänglichen Zweifeln verspürt die Triebfeder des Unterneukirchner Weitensports mittlerweile die Sympathie und den vollen Rückhalt des Hauptvereins, was der vom SVU initiierte Ausrüsterzuschuss und dieses Essen eindrucksvoll belegen.

Das Schlusswort oblag dem Aushängeschild. Leitner bedankte sich für die „optimalen Trainingsbedingungen“, die sie bisher weder in Deutschland noch irgendwo anders in annähernd ähnlicher Form vorfand. Ihre sportliche Zweckgemeinschaft bezeichnete die Premieren-Europameisterin als „klein, aber innig“. Der Teamgeist ist super und es macht riesig Spaß mit dieser Gruppe zu trainieren. Sie und ihr Personaltrainer Christoph können schon mal stur sein, verfolgen aber immer das gleiche Ziel. Beim Saisonausklang mit Bayernpokal und Europa-Cup will sie wieder ganz oben stehen und der Welt beweisen, dass sie bei der WM unter Wert geschlagen wurde und zu den besten drei weiblichen Weitenjägern des Planeten zählt.

Zuletzt geändert am: 07.04.2022 um 11:15

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