Gründungsmitglieder auch nach 60 Jahren noch sportlich

Veröffentlicht von Administrator (wb_admin) am 26.05.2023
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19 Gründungsmitglieder treffen sich zum 60-jährigen SVU-Jubiläum Unterneukirchen

(kam). Der Sportverein Unterneukirchen zählt mit seinen 1686 Mitglieder sicherlich zu den außergewöhnlichsten Dorfvereinen. Im Rahmen des 60-jährigen Jubiläums hat die Vorstandschaft diejenigen Personen ins Vereinslokal Gasthof „Zur Alten Schmiede“ Raspl eingeladen, die Grün-Weiß 1963 ins Leben gerufen oder in der Vergangenheit wesentlich geprägt haben.

Von 25 noch lebenden Gründungsmitgliedern nahmen 19 an der geselligen Feier teil und ließen dabei Geschichten und Anekdoten aus längst vergangenen Tagen aufleben. Die Begrüßung der geladenen Gäste übernahmen die beiden SVU-Vorstände Wolfgang Hirn und Adi Hager. Darunter auch Altbürgermeister und SVU-Förderer Georg Heindl sowie Irmgard Schumacher, die Frau des ehemaligen, damals völlig überraschend aus dem Leben gerissenen SVU-Vorsitzenden Manfred Schumacher.

Von Beginn an entwickelte sich, inspiriert von den gezeigten, oftmals nostalgischen Fotos eine lockere Unterhaltung. Ursprünglich wurde der Sportverein 1963 Unterneukirchen von 173 Personen gegründet. Mittlerweile zählt er 1686 Mitglieder und gleicht mit seinen vielen Anlagen und Abteilungen einem kleinen Wirtschaftsunternehmen. Dem Verein geht es gut und er wird mittlerweile nicht mehr „nur“ von einem Vorsitzenden, sondern von vier Vor-ständen geleitet. Um die tollen Sportanlagen werden die Grün-Weißen weithin beneidet. „Ihr habt das Ganze aus der Taufe gehoben und dafür wollen wir heute danke sagen!“, so Hirn.

Der dritte SVU-Vorsitzende Hans Kurz aus Hart verwies auf die Kontinuität in den jeweiligen Vorstandschaften, vor allem bei den Vorsitzenden. In seine Amtsperiode von 1985 bis 1996 fällt der Bau des heutigen Sportparks südlich der Grundschule. Ihm folgte der jetzige Bürgermeister Jochen Englmeier (1996-2021), der vor allem von jenen Gründungsmitgliedern beeindruckt war, die kaum sportlich aktiv waren, aber mit großem ideellem Einsatz die Entstehung des Sportvereins vorantrieben. „Eine große Freude ist es, dass man jetzt schon sieht, dass sich der größte Verein im Ort unter der neuen Vorstandschaft genauso positiv weiterentwickelt, wie bisher.“

Beständigkeit ist die große Stärke der Grün-Weißen. Mit Ausnahme des viel zur früh verstorbenen Manfred Schumacher waren alle bisherigen Vorsitzenden sehr lange im Amt: Leo Wimpersinger (21 Jahre), Hans Kurz (11) und Jochen Englmeier (25). Der damals weithin bekannte, am 5. April 1922 geborene und sogar im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlte Gründungsvater Wimpersinger wurde 1963 von den überwiegend jugendlichen Initiatoren mehr oder weniger beim Bader dazu überredet den Vorsitz zu übernehmen. Die Gründungsversammlung war im Cafe Mayer, später vielen bekannt als Cafe Dullinger, Hölle, Gasthaus Alramseder oder Pilspub Wolpertinger – heute Parkplatz zwischen Elektro Hager und der Christkönigskirche. Von der Gründungsvorstandschaft waren noch Sepp Gruber und Siegi Raspl zugegen. Auf den Schriftführer „Gruber Bepp“ sind unter anderem die Vereinsfarben grün-weiß zurückzuführen. Der Gründungsabteilung Fußball folgte noch im gleichen Jahr die Abteilung Eisstock. Ein Jahr später kam schon die Ski-Abteilung hinzu.

Nach dem als Dialog gehaltenem offiziellen Teil plauderte man in geselliger Runde weiter. Dabei wurden heute kaum mehr denkbare, teilweise extrem lustige Anekdoten in Erinnerung gerufen. Unter anderem über den Sportplatz an der B299 in der Maderlehnerkurve, den das Straßenbauamt später untersagte, die Aschenbahn am Sportplatz in Kohlfuß, Stierkalb Oskar, Hängematten als Tornetze, Spielball vom Himmel, Fußballspiele gegen den TSV 1860 München und vieles mehr. Besonders erstaunlich dabei ist, an was sich der seit Jahrzehnten in Garching lebende Hans „Gansal“ Wastlhuber noch alles erinnern kann. Einig war man sich, dass diese Geschichten unbedingt archiviert werden sollten. Dazu könnte man sich ab 2024 eine Art Erzählkaffee mit alljährlichen „Kaffee-Klatsch“ vorstellen.

Das Schlusswort oblag Adi Hager, der sich bei allen mit grün-weißen Geschenken bedankte. Dabei lud er zur offiziellen Geburtstagsfeier, der „Grün-Weißen Wiesen“ am 22. Juli im Rahmen der Dorfdult ein.

Foto(s): PresseService Albert Kamhuber

Zuletzt geändert am: 26.05.2023 um 11:59

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